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HAWA Multiplier Module

In der dritten Phase des HAWA Projekts, von 2018 – 2021, bildeten Kursabsolvent*innen nationale Organisationteams, um ihr Wissen in Multiplier Modulen (MM) weiterzugeben. 
Im Training of Trainers konnten sie dafür Methoden der Erwachsenenbildung ausprobieren. Zudem wurden die Teams durch eine*n Mentor*in unterstützt.
Die Multipler Module wurden von einer lokalen Partnerorganisation koordiniert. Sie hatten wie die HAWA Grundkurse das Ziel, die Kapazitäten von Akteur*innen aus der Zviligesellschaft, von staatlichen (Katastrophenschutz-)Behörden, sowie Polizei und Militär zu stärken. Dies erfolgte einerseits durch Wissensvermittlung, aber auch durch die Stärkung von nationalen Netzwerken.

In Kooperation mit


Burkina Faso

Bereits zwei Mal wurde ein Multiplier Modul in der Schwerpunktregion der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit Boucle du Mouhoun im Westen Burkina Fasos organisiert (September 2020, Juni 2021). Die Bevölkerung in der Region lebt vorwiegend von der Nutzung natürlicher Ressourcen (Wasser, Weiden, Wäldern und fruchtbaren Böden) und ist daher besonders von steigenden Risiken (Dürren, Überflutungen) durch die Erderwärmung betroffen. Die Sicherheitslage verschlechtert sich zusehends und hat massive Fluchtbewegungen innerhalb des Landes zur Folge. Ziel ist die Verbesserte Koordination und Zusammenarbeit von Akteur*innen der lokalen Katastrophenschutzbehörden, von Militär, Polizei und Zivilgesellschaft. 

Mali

Das Multiplier Modul in Mali fand in der Region Sikasso in der Grenzregion zwischen Mali und Burkina Faso statt. Sikasso ist die Kornkammer Malis. Hirten treiben ihre Herden aus dem Norden durch die Region nach Guinea, Côte d’Ivoire und Burkina Faso, was oft zu Landnutzungskonflikten führt. Laut UNHCR beherbergte die Region im Mai 2021 fast 6.000 Binnenvertriebene. Die Sicherheitslage verschlechtert sich und die Unsicherheit betrifft auch zunehmend humanitäre Helfer*innen. Umso wichtiger ist der Beitrag der lokalen NRO Carrefour Developpement, die das Multiplier Module organisierte, um die lokalen Kapazitäten für Katastropehnschutz und Humanitäre Assistenz zu stärken.

Senegal

Das Westafrika Netzwerk für Friedenssicherung (WANEP) koordinierte Multiplier Module in der Region Casamance und eines in der Region Fatick im Senegal (August 2020, Juni 2021).
Vor fast 30 Jahren führte ein separatistischer Aufstand in der Casamance zum Bürgerkrieg. Seit dem Waffenstillstandsabkommen von 2014 sind gewalttätige Zwischenfälle  rückläufig, dafür werden die Auswirkungen der Erderwärmung spürbarer. Sowohl die Casamance, als auch die Region um Fatick sind von Ernährungsunsicherheit bedroht,
Vertreter*innen von lokalen und nationale Katastrophenschutzbehörden, Nichtregierungsorganisationen, Polizei und Militär diskutierten in den Workshops Risikofaktoren und Mechanismen für die Krisenebewältigung, mit dem besonderen Schwerpunkt zivil-militärischer Koordination.

Nigeria

Die Women in Humanitarian Response in Nigeria Initiative (WiHRiNI) organisierte ein Multipler Modul in Abuja (Nigeria), geleitet von 6 Absolvent*innen der HAWA Kurse. In seiner Eröffnungsrede betonte Botschafter Schlesinger, dass neue Wege für die prinzipientreue Durchführung humanitärer Maßnahmen in Kooperation mit anderen Sektoren erschlossen werden müssen, um gemeinsam zu  Entwicklung, Klimaschutz und Friedensförderung beizutragen. Ein Appell, der von den 55 hochrangigen Teilnehmer*innen aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, von Sicherheitskräften und staatlichen Behörden gehört und verstanden wurde. Der MM konzentrierte sich auf die humanitäre Lage im Nordosten Nigerias in Bezug auf relevante Rahmenbedingungen für die Notfallvorsorgung, die Friedenssicherung, die Agenda 2030, insbesondere die SDGs 5, 11 und 16 und die Frauen, Friede und Sicherheit (WPS) Agenda. Ein Beispiel für die Fortschritte im Rahmen der WPS Agenda im Bundesstaat Plateau ist, dass der König nun 107 Beraterinnen hat, davor gab es keine Frauen in seinem Beraterstab.