Partizipation und Mediation für Klima und Umwelt
Österreich und die Welt befinden sich in einer Zeit des Wandels: Klimakrise und Umweltzerstörung sind keine Probleme der Zukunft, sondern der Gegenwart. Deshalb werden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, die die Energiewende ermöglichen, die Natur schützen, und Biodiversität fördern.
Doch diese Maßnahmen sind nicht immer unumstritten und stellen Entscheidungsträger*innen vor die Herausforderung, Klimaziele, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Interessen in Einklang zu bringen. Das bleibt nicht ohne Konflikte, die zu Unmut, unfruchtbarer Polarisierung und in klimapolitische Sackgassen führen können. Doch auch der Wunsch, Konflikte zu vermeiden, birgt Konsequenzen, wenn dadurch Lösungen für soziale und ökologische Probleme nicht offen diskutiert und in weiterer Folge nicht umgesetzt werden.
Deswegen gilt es, Konflikte nicht zu vermeiden, sondern ihnen mutig zu begegnen. Nur so können tieferliegende Problemlagen sichtbar, und somit veränderbar werden. Damit das gelingt, unterstützen wir Sie mit unserem Ansatz einer konfliktsensiblen Partizipation und Mediation im Umwelt- und Klimabereich.
Unser Angebot
- Beratung und Erstellung eines Designs für einen konfliktsensiblen Beteiligungsprozesses gemeinsam mit dem/der Auftraggeber*in
- Leitung und Moderation sowohl von öffentlichen Veranstaltungen als auch von Stakeholder-Treffen im überschaubaren Kreis
- Mediation bei einem schwelenden oder ausgebrochenen Konflikt
- Weiterbildung für Praktiker*innen zum Thema Umgang mit Klima- und Umweltkonflikten
Das Ziel konfliktsensibler Partizipation und Mediation ist
- Höhere Zufriedenheit einer größeren Anzahl an Stakeholdern
- Eine bessere Qualität der Projekte
- Eine breitere Akzeptanz von Projekten der kommunalen Energiewende, Renaturierungen und Wiederansiedlung von Biber, Wolf und Co.
- Aufgrund breiterer Akzeptanz die Ermöglichung sinnvoller Projekte
Wir unterstützen bei
- Renaturierung: U.a. durch das EU-Renaturierungsgesetz werden entsprechende Maßnahmen zunehmen. Die Politisierung des Themas in Österreich, eine Vielzahl an beteiligten Akteur*innen und politischen Ebenen – von der EU bis zur Gemeinde – machen die Umsetzung von Renaturierung konfliktreich. Externe Expertise hilft, Wege zu finden, die unterschiedliche Interessen miteinbeziehen. Das ACP hat dazu einen Policy Brief erstellt.
- Energiewende: Windparks oder großflächige PV-Anlagen führen oft zu Widerstand. Nicht immer werden alle Bedenken frühzeitig gehört und Konflikte verhärten sich zu monatelangem Streit. Frühzeitige Partizipation unterstützt alle Beteiligten, ihren Ansichten Gehör zu verschaffen, und gemeinsame Lösungen zu finden.
- Wolf, Biber und Co.: Kaum ein Thema löst so viele Emotionen aus wie Wolf, Biber und Co. Seit geschützte Tiere vermehrt in Europa wieder angesiedelt werden, stellen sich Fragen rund um Artenschutz, Herdenschutz und das Zusammenleben von Mensch und Tier. Mediation und Dialogformate helfen, hinter verfestigte Fronten zu blicken.
Unerse Expertise
Konfliktarbeit zu Klima- und Umweltkonflikten hat in Österreich Pionierscharakter. Gleichzeitig verfügt das ACP über 40 JahrenErfahrung im Bereich Mediation und Dialog an – in Österreich sowie in Konfliktgebieten weltweit. Durch den Schwerpunkt auf „Environmental Peacebuilding“ bringen wir Klima, Umwelt, Frieden und Sicherheit zusammen und machen mit innovativen Ansätzen Friedensarbeit für Klima- und Umweltkonflikte anwendbar. Unsere Forschung hilft, dass dieser Arbeitsbereich den neuesten wissenschaftlichen Standards folgt und wir uns stetig weiterentwickeln. Durch unsere Weiterbildungsangebote unterstützen wir Praktiker*innen in ihrer Arbeit.
Folgende Zugänge unterstützen unsere Arbeit
- Gewaltfreie Kommunikation (GFK)
- Themenzentrierte Interaktion (TZI)
- Anregungen des Psychologen Herbert C. Kelman
- Vereinbarungsorientierte Mediation und Klärungshilfe
- Ansätze und Methoden der Partizipation und interaktiven Entscheidungsfindung (z.B. Soziokratie, Dynamic Facilitation, Art of Hosting, etc.)
Unsere Haltung, unsere Arbeitsweise
- Konflikte können destruktiv, noch mehr aber konstruktiv wirken. Wir achten darauf, die konstruktive Seite zu fördern, sodass Konflikte die Chance bieten, neue, bessere Lösungen zu finden.
- Wir nehmen die Sorge vor Konflikten ernst. Dadurch lassen sich mögliche Stolpersteine früh genug erkennen.
- Eine gute Planung schafft Vertrauen und Sicherheit. Sie ist der Ausgangspunkt, auf den alle weiteren Schritte aufbauen.
- Durch Konfliktanalyse werden die wesentlichen Themen und Parteien einbezogen.
- Wir richten das Augenmerk auf Bedürfnisse und Interessen hinter den jeweiligen Positionen etc. , denn: hinter Positionen finden sich verstehbare Bedürfnisse. Wir helfen, diese sichtbar zu machen.
- Dies erhöht in Folge die Chance auf einen soliden Konsens gegenüber einem halbe-halbe-Kompromiss und öffnet die Türe für neue, noch nicht bedachte Lösungen offenhält.
- Eine transparente, durchführbare Abschlussvereinbarungen betrachten wir als essentiell.
- Keine Zeit für Partizipation? Die Erfahrung zeigt: Zeit und Aufwand für Partizipation und Konfliktmanagement sind gut investiert, und spart längerfristig Zeit und Geld.
Unser Team
Das Team des ACP bringt unterschiedlichste Erfahrungen zusammen. Für Partizipation und Mediation im Umwelt- und Klimabereich sind derzeit folgende Personen Ihre Ansprechpartner*innen:
Projektmanager - Wolfgang Weilharter
E-Mail: weilharter(at)aspr.ac.at
Telefon: +43 3355 2498 DW 515
Rochusplatz 1
7461 Stadtschlaining
Wolfgang Weilharter ist Projektleiter für das Projekt "Kommunale Friedens- und Konfliktarbeit im Burgenland" verantwortlich. Sein Schwerpunkt liegt in der Durchführung von Mediations- und Dialogprozessen auf kommunaler Ebene, in den Bereichen Kommunalpolitik, Wohnen und Nachbarschaft sowie lokales Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft.
Projektmanagerin - Sophia Stanger
E-Mail: stanger(at)ac4p.at
Telefon: +43 1 7969959
Möllwaldplatz 5/OG3/Top 7
1010 Wien
Sophia Stanger ist Senior Project Manager und mitverantwortlich für das Projekt "Kapazitätsaufbau für Humanitäre Hilfe in West Afrika". Gesamtorganisatorisch ist sie zudem zuständig für Environmental Peacebuilding. Sophia Stanger hat jahrelange Erfahrung in der NGO Arbeit, im Projektmanagement und in der Teamleitung, u.a. in den Bereichen Bildung, Anwaltschaft und Freiwilligeneinsätze. Ihre inhaltliche Expertise liegt weiters in der Schnittmenge Umwelt/Klima und Ansätze der Konfliktbearbeitung. Außerdem ist Sophia Stanger ausgebildete Trainerin und absolvierte eine Mediationsausbildung.
